Chihuahua – der kleine Mexikaner

Chihuahua – kleiner Mann ganz groß!
Der Chihuahua gehört zu den beliebtesten Hunderassen und ist zudem die kleinste Hunderasse der Welt. Man sieht den Chihuahua bei Promis häufig in der Handtasche. Dieses Bild vom Hund, der am liebsten in der Tasche sitzt, wird den Bedürfnissen dieser kleinen Hunde nicht gerecht. Wer einen Chihuahua kaufen möchte, sollte sich vorher über diese Hunderasse informieren.
Wo kommen Chihuahuas her?

Chihuahua ist der Name einer mexikanischen Provinz. Es wird davon ausgegangen, dass der Chihuahua aus Mexiko stammt, denn in dieser Provinz gab es bereits im 8. Jahrhundert wild lebende Hunde, die dem heutigen Chihuahua ähnlich sahen.
Ebenfalls nicht gesichert ist die These, die Ahnen des Chihuahuas könnten die Techichis sein. Dies waren die heiligen Hunde der Azteken, die unter anderem als Opfer für Rituale ihr Leben lassen mussten. Eine andere Vermutung ist, dass der Chihuahua zu den Tolteken gehörte und diesem Volk als Begleithund diente. Darauf könnten Abbildungen auf Wandmalereien deuten, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden.
Ab dem neunzehnten Jahrhundert kann die Geschichte des Chihuahuas belegt werden. Damals zeigten Urlauber aus den USA Interesse an diesen kleinen Hunden, die in den Dörfern streunten. Einige Reisende nahmen einen Chihuahua mit nach Hause. Die zunehmende Beliebtheit der Hunde führte dazu, dass manche Mexikaner mit der Zucht der Chihuahuas begannen.
So konnte sich die Rasse zunächst in den Vereinigten Staaten und später auch nach Europa verbreiten. Die Rasse wurde 1959 durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt. Sie ist der Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) zugeteilt.
Chihuahua Größe und Rassemerkmale

Chihuahuas werden zwischen 15 und 23 cm hoch. Das ideale Gewicht liegt bei 1,5 bis 3 kg – abhängig von der Größe.
Vom Rassestandard sind alle Farben erlaubt. Somit sind Chihuahuas mit einfarbig weißem, braunem oder schwarzem Fell zu bekommen und ebenso mit weißem Fell und dunkleren Abzeichen, in Tricolor und anderen Farbvarianten.
Hinweis: Auf Blue Merle sollte verzichtet werden, auch wenn einem diese Fellfärbung besonders gut gefällt. Der Blue-Merle-Faktor zieht in der Regel verschiedene Erkrankungen nach sich.
Es gibt den Chihuahua in zwei Haarvarianten:
Chihuahua Langhaar – Langes gewelltes oder glattes Haar, seidige Haarstruktur, behaarte Rute, Halskragen, Haarfransen an den Ohren, Unterwolle
Chihuahua Kurzhaar – kurzes, anliegendes, weiches und glänzendes Fell ohne oder mit Unterwolle
Die Lebenserwartung dieser kleinen Mexikaner liegt zwischen 12 und 20 Jahre.
Chihuahua Charakter
Der Chihuahua gilt als anhänglich, lebhaft, wachsam und tapfer. Diese kleinen Hunde sind sehr mutig und übernehmen oft die Aufgabe als Wachhund. Diese Eigenschaft bringt eine gewisse Bellfreudigkeit mit sich. Chihuahuas sind menschenbezogen und schließen sich ihrer Familie voll und ganz an. Sie sind verspielt und gehen auch auf Artgenossen offen und freundlich zu.
Wie Chihuahua beschäftigen?
Der Chihuahua wurde durch Promis wie Britney Spears und Paris Hilton zum Modehund oder eher zum modischen Must Have. Durch die Bilder in den Medien entstand der Eindruck, ein Chihuahua sei mit einem Leben in der Handtasche und als Schoßhündchen mehr als zufrieden. Dieser kleine Hund möchte in Wirklichkeit kein Leben als Mode-Accessoire fristen. Chihuahuas sind sehr bewegungsfreudig und benötigen täglich genügend Auslauf. Diese Hunde möchten nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden.
Chihuahua – wie oft Gassi führen?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da dies immer vom einzelnen Hund – nicht unbedingt von der Rasse – abhängt. Chihuahuas möchten sich gerne und viel bewegen. Ein gesunder und ausgewachsener Chihuahua wird problemlos einen ein- bis zweistündigen Spaziergang schaffen.
Chihuahua kaufen – Worauf sollte geachtet werden?
Der Trend geht leider Richtung Mini-Hunde, die noch kleiner und leichter sind. Chihuahuas mit einem Gewicht unter 1,5 kg werden zwar von Rasseverbänden akzeptiert, neigen jedoch in der Regel zu Krankheiten. Die sogenannten Teacup-Hunde wiegen teilweise nur 500 Gramm. Solche Minizüchtungen führen zu erheblichen gesundheitlichen Problemen. So wächst bei manchen dieser Hunde die Fontanelle nicht komplett zu. Die Organe sind zu klein, sodass die ihre Aufgaben nicht richtig erfüllen können.
Verantwortungsvolle Züchter machen solche Trends nicht mit und achten auf die Gesundheit ihrer Chihuahuas. Bei diesen Hunden kommt es zum Beispiel nicht zu stark hervorstehenden Augen. Auch auf eine gesunde Länge der Schnauze wird geachtet.
Manche Vereine züchten Chihuahuas, die über 3 kg wiegen. Diese Hunde erfreuen sich in der Regel einer besseren Gesundheit.
Ansonsten gelten die Aspekte beim Kauf eines Hundes beim Züchter, die für alle Rassen gelten:
Der Züchter sollte nur den Chihuahua züchten und nicht noch andere Rassen
Die Welpen sollten frühestens im Alter von 12 Wochen abgegeben werden
Beim Besuch des Züchters sollte auch die Mutter der Welpen zu sehen sein
Bei einem seriösen Züchter leben die Hunde mit im Haus und nicht im Zwinger
Die Hunde sollten einen aufgeweckten, neugierigen Eindruck machen und Menschenkontakt gewöhnt sein.
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- Kaiser, Claudia (Autor)